Schritt-für-Schritt-Anleitung zum perfekten Küchenaufmaß
Türen und Fenster richtig ausmessen
Beginne mit den Wänden: Messe die Länge jeder Wand vom Boden bis zur Decke und notiere diese Maße sorgfältig. Vergiss nicht, auch schräg verlaufende Wände oder Nischen zu berücksichtigen. Bei den Türen sind folgende Maße entscheidend: der Abstand von den Wänden zur Tür, die Türbreite und -höhe, die Stärke der Tür sowie der Abstand zwischen Türrahmenoberkante und Decke. Notiere außerdem, auf welcher Seite der Tür sich der Anschlag befindet. Bei Fenstern misst Du die Abstände von den Wänden zum Fenster, die Fensterbreite und -höhe, sowie die Entfernung zwischen Boden und Fensterbank und zwischen Fensteroberkante und Decke. Diese Messwerte überträgst Du in Deinen Küchengrundriss, um genau zu wissen, wo Schränke und Arbeitsflächen platziert werden können.
Positionen von Heizkörpern, Steckdosen und Co.
Trage in Deinen Grundriss die Positionen von Heizkörpern, Steckdosen, Lichtschaltern und anderen Gegebenheiten ein. Dazu gehören insbesondere Wasser- und Herdanschlüsse, Rohrleitungen sowie eventuell vorhandene Belüftungsschächte oder eine Wandöffnung für den Dunstabzug. Diese müssen bei der Planung von Spüle, Herd und Elektrogeräten berücksichtigt werden. Beachte auch Besonderheiten wie Wandvorsprünge, schräge Wände oder Unebenheiten. In älteren Häusern sucht man rechte Winkel oft vergeblich, daher ist es wichtig, jede Unregelmäßigkeit sorgfältig zu dokumentieren. Diese Informationen sind unerlässlich für die Planung von Spüle, Herd und Elektrogeräten.
Maße des Bodenbelags – die Aufbauhöhe zählt
Berücksichtige die Höhe und Dicke des Bodens, insbesondere bei neuen Böden, die erst noch verlegt werden. Häufig wird dieser Schritt bei der Planung vergessen und kann zu Problemen führen, wenn der neue Boden eine andere Aufbauhöhe hat als der bestehende. Kritisch kann es beispielsweise werden, wenn eine Arbeitsplatte unterhalb einer Fensterbank geplant ist, die dann aufgrund einer zu großen Aufbauhöhe des neuen Bodens nicht passt. Jeder Millimeter zählt! Nimm das Aufmaß idealerweise nicht im Rohbau, sondern erst nach der Verlegung von Estrich und Bodenbelag, um genaue Werte für die endgültige Aufbauhöhe zu erhalten.